Eine grüne Ampel nach der anderen passieren – ohne lästige Stopps und Wartezeit. Es könnte so schön sein. Die Grüne Welle macht es möglich. Wie diese funktioniert und warum man sie nur ab und an erwischt, erklären wir im folgenden Artikel.
Rote Ampeln bedeuten Wartezeit – summiert sogar ganz viel davon. Ein Grund, der Autofahrer Nerven kostet. Umso mehr freuen sich Autofahrer über einen rollenden Verkehr. „Ich hab die Grüne Welle erwischt!“, heißt es dann euphorisch.
Zufall und Willkür? Nein! Mehrere grüne Ampeln in Folge sind keine Glückssache. Das ist durch die Koordinierung der Signale benachbarter Ampelprogramme möglich. Halten sich die Fahrzeuge an eine bestimmte Geschwindigkeit (Progressionsgeschwindigkeit) – in der Regel ist das die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit –, können diese die Kreuzung ohne Halt passieren.
Die Grüne Welle kann nur dann eingerichtet werden, wenn die Abstände zwischen den Ampeln bis zu 750 Meter betragen.
Eine grüne Welle schont nicht nur die Nerven der Autofahrer. Auch der Kraftstoffverbrauch geht zurück, denn je seltener Fahrzeuge abgebremst werden und neu anfahren müssen, desto weniger Sprit wird verbraucht.
Des einen Freud, ist des anderen Leid! Während sich die Autofahrer auf der einen Straßenseite über den rollenden Verkehr freuen, werden die auf der anderen Seite fluchen. Denn die Grüne Welle lässt sich meist nur in eine Fahrtrichtung anwenden.
Es könnte so schön sein. Aber leider funktioniert der fließende Verkehr trotz Koordination nicht immer. Denn abbiegende oder einscherende Fahrzeuge führen dazu, dass nachkommende Autofahrer abbremsen müssen. Die Progressionsgeschwindigkeit wird nicht mehr eingehalten, es kommt gegebenenfalls zu Rückstau und der Fluss wird unterbrochen. Auch zu schnell oder zu langsam fahrende Fahrzeuge sowie Bahnübergänge stören den Fahrfluss.