Der Herbst ist die Zeit der häufigsten Wildunfälle. Gerade in NRW, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen sind die Zahlen der Zusammenstöße sehr hoch. Problematischer als sonst wird es im Herbst, weil Rot- und Schwarzwild zu dieser Jahreszeit am aktivsten sind.
Die Chance ist also sehr groß, dass jetzt Wildtiere Ihre Wege kreuzen. Durch die spätere Morgendämmerung und die früh einsetzende Dunkelheit am Abend sind die Tiere auch länger unterwegs. Bringen Sie sich durch plötzliches Ausweichen nicht selbst in Gefahr.
Die Empfehlung zur Vorgehensweise lautet: „Abblenden – Abbremsen – Hupen – Anhalten“
Denn bei sehr hellem Licht rühren sich die Tiere meist nicht mehr und bleiben einfach stehen. Sollte dies nichts helfen und ein Zusammenstoß bevorstehen, versuchen Sie das Wild frontal zu erfassen. So grausam es auch klingen mag, aber die Chance, dass das Tier durch Ihre Windschutzscheibe geschmettert wird, ist somit geringer.
Sollte es zu einem Unfall gekommen sein, verständigen Sie die Polizei, um Problemen mit der Versicherung wegen des Wildschadens vorzu-beugen. Die Polizei sorgt auch dafür, dass der zuständige Förster sich um das angefahrene Tier kümmert – auch, wenn es weitergelaufen ist. Nehmen Sie das verletzte oder tote Wild niemals mit. Abgesehen da-von, dass es plötzlich ausschlagen oder Sie mit Krankheiten anstecken könnte, ist dieses Vorgehen strafbar und kann zu einer Anzeige wegen Jagdwilderei führen.